Der erste Satz von Franz Kafkas unvollendeter Erzählung Der Bau lautet: Ich habe den Bau eingerichtet und er scheint wohlgelungen. Er wird von einem maulwurfartigen Tier gedacht, dessen Gedanken unaufhörlich um seinen weit verzweigten und sorgfältig gegen Eindringlinge geschützten Bau im Erdreich kreisen. Dieses Szenario hat Jochen Alexander Freydank in einer sehr freien Weise für seinen gleichnamigen, knapp zweistündigen Spielfilm mit Axel Prahl (Halbe Treppe, Tatort) als Franz in der Hauptrolle adaptiert. Dieser ist Ende 40 und an einem Punkt in seinem Leben angelangt, an dem es ihm vor allem darum geht, das Erreichte zu bewahren. Zusammen mit seiner Familie lebt er in einem Luxusapartment in einem roten Häuserklotz, der aus einer Betonwüste ragt. Franz schätzt seine Unabhängigkeit. Doch er glaubt, dass seine Frau (Kristina Klebe) und seine zwei Kinder in Gefahr sind und dass er seinen Besitz verlieren wird. Bald fühlt sich Franz draußen sicherer als drinnen. Er meidet seine.. .