Es war ein kühner Plan, den Kaiser Karl V. im Jahr 1532 fasste: eine künstliche Wasserstraße zwischen atlantischem und pazifischem Ozean. Damit hätte er die Kontrolle über Zentralamerika und vor allem leichten Zugang zu den Reichtümern des sagenumwobenen Perlen- und Goldlands, das Abenteurer und Glücksritter aus ganz Europa magisch anzog. Doch es dauerte noch vierhundert Jahre, bis das Mammutprojekt in die Tat umgesetzt werden konnte. Denn der wilde, von dichtem Regenwald überwucherte und von geheimnisvollen Völkern bewohnte Landstrich forderte einen hohen Tribut. Tausende Menschen ließen beim Bau des Panamakanals ihr Leben, bis ihn schließlich am 15. August 1914 das erste Schiff durchqueren konnte.